Das kleine Paradies hinter dem schmiedeeisernen Gartentor
Pfarrer Kneipp würde
Ein Kurort wie kein anderer
Alles Mondäne berühmter Kurorte lässt Bad Mühlacken vermissen. Das obligatorische Casino, eine ausladende Promenade oder die eleganten, exklusiven Geschäfte wird der Besucher vergebens suchen. Ein Aufenthalt in Mühlacken ist Urlaub für Geist, Körper und Seele auf dem Lande. Dörfliche Ruhe, frische Luft und üppiges Grün bietet der oberösterreichische Kneipp-Kurort im Überfluss.
Das Zentrum des verträumten Ortes am Pesenbach bildet die Kapelle des Curhauses mit dem unverkennbaren zwiebelförmigen Glockenturm. Dieser stille Ort ist der Takt- und Impulsgeber nicht nur für die „Marienschwestern von Karmel“, die an diesem Platz leben und arbeiten, auch für den gesamten Ort. Die stille Präsenz der Nonnen stimmt freundlich und zugleich hoffnungsfroh. Ihre Spiritualität ist unmittelbar erlebbar:
Es ist ihr Ort: der stille aufgeräumte Garten gegenüber dem Curhaus mit der gelblichen Fassade. Nur ein kleines schmiedeeiserenes Gartentor trennt die Idylle von der Aussenwelt. Der ganze Garten atmet Fürsorge, Ordnung, Pflege und Liebe. Nichts wurde dem Zufall überlassen. Alles hat seinen Platz und dennoch genügend Raum, um sich zu entfalten. Noch in keinem Garten habe ich gesehen, dass das ungeliebte und dennoch so hilfreiche Brennnesselkraut seinen eigenen Platz erhielt, um dort mit voller Aufmerksamkeit gehegt und gepflegt zu werden.
Tatsächlich ist es ein Klostergarten, obgleich er nicht innerhalb von Klostermauern angesiedelt ist. Liebevoll wird jedem Zögling von den Schwestern zu Wachstum und Blüte verholfen. Der Garten gleicht einer wohlkonzipierten Ausstellung. Er spricht alle Sinne an, bietet Platz und Gelegenheit zum Betrachten, Lernen, Verweilen und Meditieren. In Weidenflechtwerk gefasste Hochbeete präsentieren die üppig wachsenden Schmuckstücke. Flach gehobelte Holzplanken begrenzen die Beete im Halbschatten, in denen die zarten Pflänzchen gedeihen. Kleine Schilder geben Auskunft über den Namen und die Vewendung der Kräuter und Pflanzen. Die Kneippschen Heilpflanzen, bekannte Medizinalkräuter, alte fast schon vergessene sowie die Kräuter Hildegards von Bingen sind auf diesem wunderschönen Fleckchen Erde versammelt. Hier wird auch dem Rettich mit den typischen groben grossflächigen Blättern seine Ehre zuteil, dessen Anbau bereits Walahfrid Strabo in seinem Büchlein „De cultura Hortorum“ empfahl. Aktuell geniesst der Meerrettich oder auch Kren in der modernen Phytotherapie eine besondere Aufmerksamkeit, wegen seiner scharfen Senföle als alternatives pflanzliches Antibiotikum.
Der im oberen Tal des Pesenbachs gelegenen Bruno-Quelle verdankt Bad Mühlacken seine Anziehungskraft als eines der ältesten Heilbäder Oberösterreichs. Das mangan- und eisenhaltige Wasser wird seit dem 17. Jahrhundert für Heilzwecke genutzt. Alle Heilmittel, die Pfarrer Kneipp für seine Kuren empfahl, finden sich komprimiert an diesem himmlischen Flecken Erde, zwischen Mühlkreis und dem Donautal: klares kaltes Wasser, frische Luft und all die guten Kräuter in den Gärten, auf den Wiesen der Anhöhen oder in den Wäldern die den verträumten Ort umschliessen.
Das traditionelle Curhaus wird seit Ende der Vierzigerjahre des letzten Jahrhunderts vom Orden der „Marienschwestern von Karmel“ nach den Grundsätzen der Kneippschen Heillehre geführt. Bereits im vergangenen Jahrhundert legte die Ordensschwester Rapahaela Freud die Wurzeln für die Arbeit zur Behandlung Erkrankter nach den Prinzipien des Pfarrers Kneipp. Inspiriert wurde sie dabei von ihrer eigenen Genesung in Folge einer erfolgreichen Therapie unter Anleitung vom Kräuterpfarrer.
Anfahrt und Internet-Adresse:
https://www.curhaus.at/bad-muehllacken/unser-haus.html
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