Das Nonnenkloster Agios Stefanos mit seinen kleinen Gärten und Terrassen
Wer sich nordwärts im Tale des Flusses Pinios dem Städtchen Kalambaka nähert, dem wird als erstes das Nonnenkloster Agios Stefanos ins Auge fallen. Es ist das südöstlichste weltberühmten Meteora-Klöstern die auf spitzaufragenden Felsengruppen drappiert sind. Ihr Anblick ist pittoresk. Das hatten die Mönche und Eremiten vor rund 500 Jahren allerdings nicht im Sinn, als sie ihre monastischen Ansiedelungen in dieser aufregenden und exponierten Lage platzierte.
Ausblicke zwischen Himmel und Erde
Gärten mit Aussicht
Das Kloster des Heiligen Stefanus klebt wie alle anderen Meteora-Klöster hoch oben auf eine Kuppe am Fels. Die einen sagen, die Klöster scheinen zu schweben. Anderen erscheint es als baumeisterischer Versuch in der Umgehung der Schwerkraft. Auf engem Raum spielt sich klösterliches Leben hoch oben über dem Tal, abgehoben vom irdischen Leben, dem Himmel näher als dem geräuschvollen Tal. An, mitten, zwischen, über und auf den Mauern, überall hat sich Leben festgesetzt. Manches ist kultiviert. Einiges wuchs geduldet über die Jahrzehnte. Einiges kämpft an Steinen klebend und haftend um sein Überleben. Nicht jedes Pflänzlein hat Platz gefunden in den liebevoll gepflegten Gärten des griechisch-orthodoxen Nonnenklosters Agios Stefanos.
Haben einst die Mönche diese Plätze als Rückzug gewählt, so währen sich ihre Nachfolger heute wahrscheinlich an einer der exponiertesten Plätze. Viele kommen als Pilger und schleppen ihre Anliegen mit auf die Felskuppen. Die meisten kommen aus purer Neugierde. Sie werden sicherlich nicht enttäuscht. Es sei denn, einer der zahlreichen Touristenbusse versperrt ihnen die Sicht.