Kräutertee gegen Schwitzen
Vier Kräuter mindern Schwitzen und unangenehmen Körpergeruch
Der gute alte Salbei (Salvia officinales) ist das Hausmittel erster Wahl, wenn es um vom Schwitzen geplagte Mitmenschen geht. Die Neigung zur Schweissbildung ist bei uns Menschen individuell völlig unterschiedlich ausgeprägt. Während sich bei dem Einen keine Perle bei noch so grosser Anstrengung auf der Stirn oder in der Achsel blicken lässt, rinnt bei anderen der Schweiss in Bächen bereits in Ruheposition.
Die würzigen Blätter des Echten Salbei (Salvia officinalis) wirken schweisshemmend.
Die natürliche Kühlung der Haut
Das Schwitzen ist ein ganz natürlicher Vorgang. Kleine Drüsen in der Haut befeuchten fortwährend die Haut, um ihr Feuchtigkeit zu geben, und sie in heissen Tagen, bei Anstrengungen oder Herausforderungen zu kühlen. Ein spürbarer Effekt des Schwitzen ist die Verdunstungskälte. Schon ein leichter Windzug bei feuchter Haut kann Schauer erregen. Das Benutzen von Deodorants verhindert die Schweisssekretion an den Körperstellen wo sie aufgetragen wurden. Der unangenehme Nebeneffekt ist, der durchs Deo blockierte Schweiss tritt an anderen Körperstellen vermehrt aus. Dann wird’s häufig unangenehm an anderen Körperregionen.
Die Blätter der Wilden Malve (Malva sylvestris) wirken adstringierend.
Weniger trinken ist keine Lösung!
Wer glaubt, durch weniger Trinken seine Schweissproduktion zu reduzieren, der irrt! Bekommt der Körper zu wenig Flüssigkeit, sinkt die Leistungsfähigkeit. Gleichzeitig belastet eine geringe Flüssigkeitszufuhr wichtige Organe wie die Nieren und das Herz. Neben der Befeuchtung und Kühlung der Haut hat das Schwitzen eine weitere wichtige Funktion. Über den Schweiss werden zugleich nebenher überschüssige Mineralien wie Kochsalz und Abbauprodukte Harnstoff, Ammoniak und Harnsäure ausgeschieden. Sie bilden die bekannten Schweissränder in dunkler Kleidung. Das ist nicht weiter schlimm. Der Harnstoff, in vielen Hautpflegeprodukten enthalten, übernimmt zugleich eine schützende Funktion für die Haut.
Die Zitronenverbene (Lippia citriodora) ist ein hervorragender Stresslöser.
Guter Duft kommt von innen
Üble Gerüche durchs Schwitzen entstehen auf zwei Wegen. Einerseits reagiert der Schweiss mit Bakterien auf unserer Haut und erzeugt ungewollt unangenehme Gerüche, die beim Waschen meist verschwinden. Andererseits verrät der Schweiss zugleich, was wir zu uns genommen haben. Die bekanntesten üblen Verräter sind Alkohol und Knoblauch. Allerdings begeben sich auch die Aromen von Würz- und Heilkräutern mit dem Schweiss auf die Reise zu Haut. Ein einfacher und zumeist wirkungsvoller Selbstversuch ist das Trinken von Lavendeltee. Ebenso gut duften wird die Haut mit unserem Rezept, das wir hier in diesem Artikel vorstellen. Es basiert auf vier wertvollen Heilkräutern: Salbei, Malve, Minze und Zitronenverbene.
Die Blättchen der Pfefferminze (Mentha x piperita) sind immer eine gute Geschmackskorrigens.
Für eine besondere Note
Erfrischend sollte so ein Kräutertee für den Sommer schon schmecken. Keine Bange! Zitronenverbene und die Blättchen der allbekannten Pfefferminze sorgen für eine frische Geschmacksnote. Bei der Pfefferminze übrigens, kann nach Belieben auch variiert werden. Die vielen im Handel erhältlichen Pfefferminzsorten bieten eine grosse Auswahl an Alternativen.
Vier Kräuter im Tee vermindern das Schwitzen
- Echter Salbei: 8 Gramm
- Malvenblätter: 4 Gramm
- Zitronenverbene: 4 Gramm
- Pfefferminze: 2 Gramm
Frische oder getrocknete Blätter, je nach Verfügbarkeit, gut mischen Einen halben Liter Wasser zum Kochen bringen. Zwei Esslöffel der Kräutermischung mit dem kochenden Wasser übergiessen. 5-8 Minuten ziehen lassen. Danach abgiessen und abkühlen lassen. Der Kräutertee kann warm oder als erfrischendes Getränk kalt getrunken werden.
Eine wirksame Kombination guter Kräuter
Wahrscheinlich sind es die ätherischen Öle des Echten Salbeis (Silvia officinalis), die im vegetativen Nervensystem eine Verringerung übermässigen Schwitzens bewirken. Daher kann eine längere Dauer des „Ziehen“ vom Kräutertee sinnvoll sein. Die in den Malvenblättern (Malvae folium) enthaltenen Gerbstoffe wirken adstringierend. Das heisst, sie wirken zusammenziehend aufs Gewebe. Das verringert dann den Zustrom unter anderem von Schweiss an die in der Haut befindlichen Drüsen. Schwitzen verursacht Stress. Wer hat schon gerne die dunklen Flecken unter den Armen? Allerdings kann auch Stress starkes Schwitzen auslösen. Daher ist in unserer Teemischung die Zitronenverbene (Lippia citriodora) die Dritte im Bunde. Sie ist eine wunderbare stresslösende Heilpflanze. Die ätherischen Öle der Pfefferminze verhindern das Schwitzen nicht, aber sie sorgen für einen guten Duft auf der Haut und erfrischen.