Manchmal muss man nicht erst vor die Tore der Stadt!
Planten un Blomen – die blühende Oase im Herzen Hamburgs
Aus städteplanerischer Sicht sollte man meinen, dass 45 Hektar Fläche in bester Innenstadtlage das Stadtbild prägen. Hamburg liefert mit Planten un Blomen einen gegenteiligen Entwurf. Exakt diese Fläche steht den Bürgern und ihren Gästen in Form einer riesigen Gartenanlage zur Verfügung. Sie bietet den Menschen vor allem eins: Platz zum Ausruhen, Schnacken – wie man so an der norddeutschen Elbe sagt, zum Abschalten, Entdecken, Joggen, zum Spielen und des Hamburgers Lieblingsbeschäftigung dem Spazierengehen. Es ist ein Ort der Ruhe und Bewegung, der Frische und des Vergnügens.
Ursprünglich im Jahre 1935 als niedersäschsische Leistungsschau für deutsche Blumen- und Pflanzenzucht eröffnet, entwickelte sich die Anlage immer mehr als Platz für die Bürger der Stadt. Nach der Zerstörung im Krieg haben Landesgartenschauen massgeblich zur Entwicklung des Areals in jetziger Form beigetragen.
Unter schattenspendenden Bäumen, angeschmiegt an Sträucher und verwinkelte Hecken, entlang an sonnenbeschienen Wiesen, kleinen Seen und Wasserspielen winden sich gepflegte blühende farbenfrohe Rabatten. Sie führen förmlich den Blick des Betrachters und ziehen ihn hinein in die farbenprächtige Kulisse. Verteilt über das Gelände akzentuieren thematische Gärten einzelne Areale. Sie bilden besuchenswerte Anziehungspunkte. Die Gestaltung des Rosengartens entspricht einer gutbürgerlichen Stube, sauber, sonnig und voller Düfte. Fernöstliche Pflanzen und Elemente der Gartengestaltung finden sich im japanischen Garten wieder. Farben- und formenprächtige Stauden prägen das Bild der Bürgergärten.
Es ist auch ein Platz für Entdecker und Pflanzenfreunde. Die Vielzahl an Pflanzen und Blumen fördert geradezu die Neugier und lädt ein zum Betrachten. Als Suchender wird man fündig, obwohl er nicht als botanischer Garten und somit ohne Lehrzweck angelegt ist. Am äussersten Ende nahe dem Ausgang zur Messe befindet sich durch eine weisse Mauer abgetrennt der Apothekergarten. Unterteilt nach Krankheitsbildern werden dort die gebräuchlichen Heilpflanzen und -kräuter angebaut. Mit rund einhundert Schritten kann der Besucher die Welt der heilenden Kräuter erfahren. Jede Menge alte Bekannte treffen sich dort wieder. Die Klassiker der Pflanzenheilkunde sind dort versammelt. Manch Kräutlein ist sicherlich eine Offenbarung, weil man entdeckt, dass es hilft. Leider vermitteln sie oftmals den Eindruck, dass sie ein wenig mehr Wasser benötigen. Das könnte durchaus die Motivation sein, ihnen beim nächsten Besuch etwas davon mitzubringen.
Anreise und Internet-Adresse:
https://plantenunblomen.hamburg.de/
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