Lasst mal den Salbei ran!
Er ist kein Deo, lässt euch aber weniger schwitzen.
Das sonnige Sommerwetter macht gute Laune. Einige Mitmenschen von uns teilen die Freude nicht ganz uneingeschränkt. Ein leidiges Thema in diesen Tagen ist das unvermeidliche Schwitzen. Es ist unangenehm und lästig. Verräterische Flecken auf der Kleidung kündigen unseren Nächsten ein möglicherweise unwillkommenes Dufterlebnis an. Meistens ist es gar nicht so schlimm. Körperhygiene, Deos und natürliche Stoffe verhindern das Schlimmste.
Die Flüssigkeitsaufnahme wegen des Schwitzens zu reduzieren wäre kontraproduktiv. Es gibt ein altes Hausmittel. Der gute alte Salbeitee hilft und schmeckt. Er ist vielen nur als Mittel gegen Halsschmerzen oder Heiserkeit in Erinnerung. Dabei verfügt der Salbei über eine Reihe weiterer hilfreicher Eigenschaften. So wirkt er schweissreudzierend – nicht nur unter den Achseln. Tatsächlich, es lohnt sich der Selbstversuch!
Salbei wirkt und duftet.
Salbeitee könnt ihr zu jeder Tages- und Nachtzeit trinken. Sinnvoll ist es, über einen längeren Zeitraum auf den Tag verteilt mehrere Tassen zu sich zu nehmen. Das kräftige Aroma benötigt keinen Zucker, was erfreulich für die tägliche Energiebilanz ist. Er wirkt eher beruhigend und entspannend. Daher ist er das ideale Getränk fürs Büro, zu Hause oder auch unterwegs.
Die Inhaltsstoffe des Salbeis vermindern nicht nur das Schwitzen, sie sorgen auch ganz nebenbei für einen guten Duft der Haut. Mit Speisen und Getränken nehmen wir auch Gewüze und Duftstoffe auf, die im Laufe des Tages mit der Transpiration an die Hautoberfläche gelangt. Um es ganz grob zu sagen: das, was wir essen und trinken, danach riecht unsere Haut. Knoblauch und Zwiebeln sind extreme Beispiele. Es funktioniert aber auch mit wohlriechenden Gewürzen und Kräutern. Wer es mit Salbei probiert, wird von dem angenehmen Aroma überrascht sein!
Salbei-Tee ganz einfach!
- 2-4 Blätter frischen Salbei
- 1/4 Liter kochendes Wasser
Ausreichend sind 2-4 Blätter pro Teetasse. Das ist abhängig von der Grösse der Tasse und euren geschmacklichen Vorlieben. Überbrüht werden die Blätter mit kochendem Wasser und je nach Bedarf ziehen gelassen. Je länger die Blätter im heissen Wasser verbleiben, umso intensiver wird der Geschmack. Länger als 5 Minuten sind nicht ratsam. Ab diesem Zeitpunkt sind die Wirkstoffe im Wasser gelöst. Danach schwemmen nur noch Gerbstoffe aus. Diese verursachen den zunehmend bitteren Geschmack und wirken nicht förderlich auf die Verdauung. Von der Verwendung von Teebeuteln bleibt abzuraten. Die Blätter lassen sich ganz einfach mit einem Löffel aus der Tasse oder Kanne fischen.
Frisch muss der Salbei sein!
Bitte lasst die Hände weg von der Trockenware aus der Apotheke oder dem Regal im Supermarkt. Frischen Salbei gibt es beim Gemüsehändler, guten Gärtnereien oder ihr pflückt ihn frisch aus dem Garten. Manch einer züchtet einen Kräutervorrat auf dem Balkon. In so einer Kollektion sollte er nicht fehlen.
Achtung! Es sollte schon der richtige Salbei sein (Echter Salbei – Salvia officinalis). Mit 850 bis über 900 Arten zählt er zu einer der artenreichsten Pflanzengattungen. Falls ihr unsicher seid, mit welchem Kandidaten ihre es zu tun habt, reibt einfach ein Blättchen. Beim Reiben werden die ätherischen Öle freigesetzt, und ihr habt das Aroma an den Fingern. Die Blätter werden vom Strauch ohne die Blüten geerntet.
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