Alant – die Sonne für die Brust
Echter Alant (Inula helenium)
Grosser Heinrich, Odinskopfwurz, Edelherzwurzel sind weitere poetische Namen für die schöne Sonnenpflanze. Ihre hohe und aufrecht ragende Gestalt mit den sonnengelben Blütenköpfen ist ein echter Schmuck für Bauerngärten. Der Echte Alant (Inula helenium) gehört zur Familie der Korbblütler.
Als Arzneipflanze wurde dem Echten Alant (Inula helenium) die offiziellen Anerkennung verwehrt. Die Pflanze besitzt ein hohes Allergiepotenzial und ist daher mit Vorsicht zu geniessen. In der Risiko-Nutzen-Abwägung überwiegt das Allergierisiko. Das ist der Grund weshalb ihm die bekannten Heilwirkungen weder von der Kommission B, noch der ESCOP und der EMA/HMPC zuerkannt werden.
Von Alters her wurden der Wurzelstock des Alants als Heilmittel gegen Husten und Lungenschwäche verwendet. Hildegard von Bingen war von seinen nützlichen Kräften überzeugt. In der Physica beschreibt sie seine warme und trockene Natur. „Denn die Wärme des Alants, …., bringt die Lunge zur rechten Wärme zurück, die durch unrechte Kälte geschwächt wurde.“ Die ganzjährige Verfügbarkeit der Pflanzenteile, ob frisch oder in getrocknetem Zustand, machte ihn für die Volksmedizin zu einer der wichtigsten Pflanzen. Bekannt ist Hildegards Rezeptur für einen Alantwein gegen Lungenleiden. Blüten, Blätter und Wurzeln sollen sogar schon geraucht worden sein – wahrscheinlich ein pragmatischer Ersatz für die Inhalation.
In bewährten pharmazeutischen Zubereitungen ist der Alant nach wie vor Bestandteil der Rezepturen. So finden sich in z. B. Stärkungstonika und Hustensäften Anteile und Zumengungen von Alantwurzelextrakten.
Inhaltsstoffe:
ätherische Öle, Alantkampfer, Harze, Inulin, Pektine, Polyacteylene, Sterole, Triterpene, Wachse
Wirkung:
stärkend, krampflösend, auswurffördernd