Arnika – die alpine Klassikerin
Arnika (Arnica montana L.)
Die Arnika (Arnica montana) ist in der allgemeinen Pflanzenkunde als Bergblume verwurzelt. Auf Gebirgswiesen und Almen ist sie zuhause. Die wildwachsenden Arnika-Pflanzen stehen unter Naturschutz!. Aktuell ist vielen Teilen Europas die Arnika vom Aussterben bedroht. Aus diesem Grund sollten die aromatisch duftenden gelben Blüten nicht zur Herstellung von pflanzlichen Arzneien gesammelt und getrocknet werden. Die Blüten bilden die Fruchtstände aus, welche die Vermehrung der Pflanze ermöglichen. Werden diese abgerissen und zur Wildkräutersammlung genutzt, stehen sie den Arnikabeständen nicht mehr für die Vermehrung und Erneuerung der Bestände zur Verfügung. Langsam gehen die Bestände zurück und die Wiesen dünnen sich aus. Wir brauchen die Arnika nicht nur als Heilpflanze. Sie ist ein Teil der heimischen Bergflora. Hersteller pflanzlicher Pharmazeutika greifen daher zum Grossteil auf eine Züchtung zurück, die im Feldanbau gedeiht.
Karge Böden und steinige Wiesen in Höhenlagen bevorzugt die Arnika.
Sie tut dem Bergvolk wohl
Der volkstümliche Name der Pflanze Bergwohlverleih geht wohl auf die gebräuchlichen Anwendungen bei Prellungen, Verstauchungen und lokalisierten Muskelschmerzen zurück. Sportlern, Wanderern und Bergsteigern ist die Wirkung bestens bekannt und wird von ihnen geschätzt. Frisch oder getrocknet werden die getrockneten Arnikablüten zu Tinkturen, Salben, Cremes und Umschläge verarbeitet. Rein äusserlich wird sie angewendet und auf die betroffenen Körperpartien aufgetragen. Die Arnika ist als traditionelles pflanzliches Arzneimitttel zu den beschriebenen Indikationen anerkannt.
Die Informationen der EMA/HMPC zu den beschriebenen Heilwirkungen können Sie unter diesem Link Monografie Arnika (Arnica montana L., flos) einsehen.
Als schmerzstillendes und entzündungshemmendes pflanzliches Arzneimittel ist die Arnika (Arnica montana L.) bei Haut- und Sportverletzungen bewährt.
Inhaltsstoffe:
ätherisches Öl, Cumarine, Flavonoide, Phenolcarbonsäuren, Sesquiterpenlactone, Helenalin
Wirkung:
entzündungshemmend, schmerzlindernd, antimykotisch, antibakteriell
Gegenanzeigen:
Von der innerlichen Anwendung der Arnika ist dringend abzuraten. Die enthaltenen Sesquiterpene sind giftig! Selbst Weidetiere verschmähen die Pflanzen und Blüten.
Vorsicht ist geboten bei bekannten allergischen Reaktionen auf Korbblütler.