Blau wie Veilchen
Legenden und Berichte über kuriose Gebräuche am Hof der Habsburger Monarchen gibt es reichlich. Die Geschichte im Umgang mit den Veilchen ist einfach nur lieb. Sobald sich die ersten violetten Blüten zeigten – so der Brauch – versammelte sich wohl der Hofstaat zu einem Ausflug in die Donauauen. Ziel war die Besichtigung der ersten Veilchenblüten. Bereits im März zeigen sich die Blüten der duftenden Veilchen (Viola odorata). Den Überlieferungen nach war Kaiserin Elisabeth von Österreich-Ungarn – bekannt als Sissi – regelrecht in Veilchen vernarrt. Der Kult um die Veilchen verblasste ebenso wie die Wiener Monarchie.

Die März-Veilchen (Viola odorata) haben diesen köstlichen Duft.
Langsam erwachen die Buchenwälder wieder zum Leben. Schon bald haben sie ihre grünen Blätterdächer wieder, die sie zu Hallen mit hohen grauen Pfählen ihrer Stämme werden lassen. Am Waldboden zwischen den abgestorbenen graubraunen Blättern des Vorjahrs schieben sich frische grüne Triebe und Blätter empor. Zwischendrin bilden sich kleine violette Inseln. Das Blühen der Veilchen ist das Zeichen, dass die warmen Tage des Frühlings endlich angekommen sind. Es sind die Hain-Veilchen (Viola riviniana). Sie duften nicht so stark wie die März-Veilchen (Viola odorata).

Hain-Veilchen (Viola riviniana) kündigen die warmen Tage des Frühlings an.
Übrigens, wer von Veilchen träumt – gemeint sind nur die Blumen – dem stehen vielversprechende Begegnungen bevor. Passend dazu findet sich im Lexikon der Traumdeutung: wer bescheiden bleibt, kann Glück erleben oder seine grosse Liebe finden.

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