Buchweizen – das Kraut und nicht die Früchte
Buchweizen (Fagopyri esculentum M.)
Buchweizengrütze ist das traditionelle Frühstück russischer Bauern. Im Zuge der zunehmenden Lebensmittelunverträglichkeiten feiert der Buchweizen in unseren Breiten eine regelrechte Renaissance. Bei guten Lebensmittelhändlern hat er mittlerweile seinen festen Platz im Regal gefunden. Die Buchweizenfrüchte sind reich an Lysin – ein Inhaltsstoff für gesundes Knochenwachstum – Mineralstoffen, Lecithin, den Vitaminen B1, B2 und B6. Gänzlich aus dem öffentlichen Bewusstsein war der Buchweizen nie verschwunden. Früher nannte man den Buchweizen auch das Heidenkorn. Ob die Namensgebung sich auf seine ursprünglichen Anbaugebiete oder seine Herkunft aus der mongolischen Steppe bezieht, bleibt ein Rätsel.
Die Wirkung des Buchweizen-Krauts
Sowohl die Früchte als auch die Blätter des Buchweizens enthalten Rutin. Der Inhaltsstoff Rutin hat ödemprotektive Eigenschaften. Vermutet wird, dass das Rutin die Gefässwände der kleinsten Blutgefässe der Kapillaren schützt. Das „Abdichten“ der Zellwände von Kapillaren verhindert den Eintritt von Wasser und in das umliegenden Gewebe. Rutin kann somit der Entstehung von Ödemen in den Beinen entgegenwirken. Sie werden auch oft als schwere Beine bezeichnet. Oftmals sind sie das typische Zeichen einer chronischen Veneninsuffizienz.
Landläufig ist Buchweizen-Kraut als Mittel gegen schwere Füsse bekannt.
Üblich für Anwendung bei den Symptomen der chronische Veneninsuffizienz ist die Verwendung des Buchweizen-Krauts als Tee. Wegen der natürlichen Schwankungen des Wirkstoffgehaltes der Blätter ist der Bezug aus der Apotheke ratsam. Dort erhalten Sie auch die verlässliche Information bezüglich der Verwendung und Einnahmedauer. Vom Sammeln am Felde wird abgeraten, da dabei Verunreinigungen durch Dünge- und Pflanzenschutzmittel nicht ausgeschlossen werden können. Übrigens, sind bestellte Felder kein Selbstbedienungsladen.
Monografien für das Buchweizen-Kraut wurden bisher weder von der Kommission E des BfArM noch von der EMA/HMPC erstellt.
Inhaltsstoffe:
Flavonoide, Rutosid, Hyperosid, Quercitin, Glykosylflavonide, Phenolcarbonsäuren, Naphthodianthrone
Wirkung:
ödemprotektiv, anitioxidativ, entzündungshemmend
Gegenanzeigen:
Eine Fotosensibilisierung der Haut ist durch Anwendungen von Buchweizen-Präparaten möglich, daher sollte auf Sonnenbäder während der Einnahme verzichtet werden.
Der Genuss von Buchweizenkraut-Präparaten kann Kopfschmerzen auslösen.