Galgant – der altbekannte Exot
Galgant (Alpinia officinarum)
Schlechte Säfte in den Eingeweiden machte Hildegard von Bingen als Ursachen für Beschwerden und Schmerzen im Bauch aus. Die Wurzel des Galgant vertreibt Appetitlosigkeit und Magengrimmen. Seine Wirkung wird als krampflösend und den Appetit anregend beschrieben. Hildegard von Bingen verwendente den Galgant getrocknet und zerrieben in Pulverform. So ist er auch heute noch in Apotheken erhältlich.
Ein beliebtes Gewürz in der ost-asiatischen Küche
Frische Galgantwurzeln kann man bei asiatischen Lebensmittelhändlern beziehen. Ein Blick in die Tiefkühltruhe lohnt sich. Als Würze in der Küche wird er auch als „milder Ingwer“ beschrieben. Sein scharfer aromatischer Geschmack, der leicht frisch und pfeffrig ist, verleiht asiatischen Gerichten eine typisch scharfe Note.
Nur die Qualität zählt
Schon die Lehrer der Heilschule von Salerno wiesen darauf hin, dass nur die rötlichen und knotigen Wurzeln von scharfen Geschmack die erforderlichen Inhaltsstoffe haben. Sie warnten zugleich vor minderer Qualität und Fälschungen. „Wenn er löcherig und sich leicht in Pulver auflöst, taugt er nicht.“
Als Heilpflanze wurde Galgant zwar in der Monografie des BGA/BfArM (Kommission E) beschrieben, aber nicht durch die HMPC anerkannt.
Inhaltsstoffe:
ätherisches Öl, Scharfstoffe, Flavonoide
Wirkung:
spasmolytisch, antibakteriell, antiphlogistisch (entzündungshemmend)