Hibiskusblüten – Haustee der alten Ägypter
Das kleine Rote als Durstlöscher
Teezubereitungen aus Hibiskusblüten haben einen schwacharomatischen und leicht säuerlichen Geschmack. Beliebt sind sie sowohl als Heissgetränk oder als kalte Variante an warmen Tagen zur Erfrischung. Die leuchtend rote Flüssigkeit verdankt ihre intensive Färbung den Anthocyanen, die zudem einen guten Ruf als Antioxidantien haben.
Wer meint, für einen Hibiskusblütentee die schöne Zimmerpflanze schröpfen zu können, liegt falsch. Es ist nicht der allbekannte Chinesische Roseneibisch (Hibiscus rosa-sinensis), der als Quelle für den guten Geschmack dient. Die getrockneten Fruchtstände für den Tee stammen meist von einer in Nordafrika beheimateten Hibiskusart. Roselle oder Karkade sind die geläufigen Namen des Hibiscus sabdariffa L.. Ihre Blütenblätter haben in der Regel auch nicht das intensiv leuchtende Rot. Das entwickelt sich dann erst beim Trocknen der Blütenstände.
Die Roselle (Hibiscus sabdariffa L.) spendiert ihre Blüten für den Hibiskustee.
Die Zubereitung eines Hibiskusblütentees ist verblüffend einfach. Die getrockneten Blütenköpfe werden einfach mit kochendem Wasser übergossen. Je nach gewünschter Farbintensität und Geschmack verbleiben die Blüten im Teewasser oder sie werden abgegossen. Die geschmackgebenden Fruchtsäuren gehen recht schnell in die heisse Flüssigkeit über.
Über gesundheitsfördende Eigenschaften von Teezubereitungen aus Hisbiskusblüten wird oft und gerne referiert. Diese finden sich tatsächlich eher bei den anderen Familienmitgliedern der Malvengewächse, wie beim Echten Eibisch (Althaea officinalis L.) oder der Wilden Malve (Malva sylvestris). Verzichten sollte dennoch keiner auf den guten alten Hibiskustee! Sei es als Erinnerung an einen schönen Urlaub, als kleine Auszeit ohne Zusatzstoffe oder kalorienfreien Durstlöscher, wenn er ohne Zucker getrunken wird.