Holunder hat Konjunktur!
Die weissen Blütendolden sind nicht zu übersehen. Es lohnt sich, die Blüten jetzt zu sammeln! Sie bilden zu einem einen guten Vorrat für die Hausapotheke, falls die nächste Erkältungswelle wieder rollt. Werden die empfindlichen Blüten am späten Nachmittag bei sonnigen und trockenem Wetter gesammelt, haben sie die beste Qualität. Dazu werden die Blütendolden von den langen Stielen befreit und an einem warmen luftigen Platz auf Küchenpapier zum Trocken ausgelegt. Alternativ können die Blüten auf einem Bachblech ausgebreitet werden und im Backofen bei cirka 30o mit offener Backofentür getrocknet werden. Das ist schonend, schnell und erhält die Farbe der hellen Blüten. Ideal für die Aufbewahrung sind dichtschliessende Glasgefässe.
Das Aroma gesammelter Blüten lässt sich hervorragend ganz natürlich konservieren und später zu leckeren Getränken oder Süssspeisen weiterverarbeiten. Wer so lange nicht warten möchte, kann sie auch sofort frisch für die Zubereitung erfrischender Getränke verwenden. Überraschenderweise entfaltet das Aroma auf der Zunge eine grössere Wirkung als in der Nase. Es ist blumig frisch und erinnert stets an sonnige Frühlingstage.
Einfach und schnell zubereiten lässt sich ein Holunderblüten-Sirup. Er ist lange haltbar und lässt sich universell für Getränke, für Herstellung von Cremes und Torten verwenden.
Rezept für eine wohlschmeckende Frühlingslimonade
Hierfür benötigen Sie lediglich:
- 1 Handvoll frisch gepflückte Holunderblüten
- 1halbe geschnittene Zitrone in Scheiben
- etwas Zucker zum Süßen
Alle Zutaten werden in 1 Liter frischen Wassers aufgesetzt. Ohne langes Warten kann des Getränk genossen werden. Je länger die Holunderblüten im Getränk ziehen, umso intensiver entfaltet sich das wunderbare Aroma
Rezept für Holunderblüten-Sirup
Mit ein wenig Geduld wird der Sommer konserviert:
- 3 Handvoll frische Holunderblüten
- 3 Zitronen oder Limetten (Bio)
- 20 g Zitronensäure (erhältlich in der Apotheke oder in Lebensmittelgeschäften)
- 1 kg Zucker
- 1 1/2 Liter Wasser
Das Wasser wird zum Kochen gebracht. Darin werden dann der Zucker und die Zitronensäure aufgelöst. Nach dem Erkalten werden die Blüten und die in Scheiben geschnittenen Zitronen hinzugegeben und gut durchgerührt.
Decken Sie das Gefäss gut ab und stellen Sie es kalt. Bewährt haben sich in der Vergangenheit hierfür Bowlengefässe, grosse Töpfe oder Gefässe zum Zubereiten von Marmeladen und Konfitüren. So etwas findet sich in den meisten Haushalten ganz hinten im Schrank.
Während der kommenden fünf Tage sollte das Ganze immer wieder einmal durchgerührt werden. Danach wird die Flüssigkeit vorsichtig durch ein Sieb gegossen, in Flaschen abgefüllt und luftdicht verschlossen. Somit haben Sie den Frühling immer auf Reserve! Zum Gebrauch lässt sich der Sirup je nach Belieben verdünnen und mischen.
Zum Sammeln eignen sich Weidenkörbe oder luftige saubere Leinenbeutel. Mit einer Schere lassen sich die Blütendolden mühelos „ernten“.