Kräutersammeln im Wonnemonat Mai
Endlich ist es wieder soweit. Endet das wechselhafte Aprilwetter, besteht endlich wieder Auswahl beim Kräutersammeln in freier Natur. Noch bevor es an den blühenden Holunder und die Linden geht, lohnt der Blick auf die Wiesen und in die Wälder. Weiss mit einem rosa Touch schweben über manchen feuchten Wiesen kleine Blütenwölkchen. Es ist das Wiesenschaumkraut. Bevor Salate als langweiliges Grünzeug „degradiert“ werden, können das Wiesenschaumkraut mit Blüten und Blättern für Abwechslung sorgen. Die Blüten duften nach Honig, schmecken leicht pfeffrig mit senfiger Note und enthalten das wertvolle Vitamin C.
Wiesenschaumkraut – die Schönheit von der Wiese verfeinert Salate.
Wer auf Sammeltour geht, sollte in diesen Tagen auf keinen Fall die Schere vergessen. Der herzenstärkende Weissdorn blüht. Die getrockneten Blüten können das ganze Jahr als Tee verwendet werden. Seine Kräfte entwickelt er langsam aber stetig. Daher sind seine Blätter auch eine gute Zutat für einen Haustee. Stressgeplagte Menschen profitieren beim Genuss eines Tees mit Weissdornblüten von der stärkenden Wirkung auf den Herzmuskel und die Förderung des Durchflusses in den Herzkranzgefässen.
Auch die körperliche Aktivitäten beim Sammeln des Weissdorns haben positive Effekte auf das Herz.
Schwestern, wie sie gegensätzlicher nicht sein können, sind die Nesseln. Während die eine auf die kleinste Berührung mit einer massiven Abwehrreaktion sich unerwünschte Besucher vom Leibe hält, verhält sich die andere wie eine sanfte Schönheit vom Lande. Das ist sie auch. Die Blüten der weissen Taubnessel sind zwar mühsam zu sammeln. Sie sind Bestandteil zweier Rezepturen, die bei Schlaflosigkeit und bei Kopfschmerz helfen sollen.
Weisse Taubnessel – man kennt sie gut, und weiss zu wenig von ihr.
An der Gundelrebe, wie auch der sagenumwobene Gundermann genannt wird, scheiden sich die Geister und die Geschmäcker. Die einen mögen ihn. Für andere ist sein Geschmack einfach zu streng. Angeblich soll er ausleitende Eigenschaften haben. Jedenfalls hat das kleine blau-violett blühende Kraut eine riesige Fangemeinde, die sich seiner Würze erfreuen, oder an die vielen Geschichten glauben, die über ihn erzählt werden.
Gundelrebe – selbst beim Verstecken ist sie stets präsent.