März-Veilchen
März-Veilchen (Viola odorata)
März- oder auch Duftveilchen sind kein Zeichen der zunehmenden Klimaveränderung. Tatsächlich gehören sie zu den ersten Frühlingsboten und ihre Blütezeit ist schon der März. Erst im Mai folgen dann ihre Schwestern die Hain-Veilchen (Viola riviniana), die sich in Laubwäldern zu Hause fühlen.
Ihre aromatischen Blüten sind begehrt. Kandiert bzw. in Zucker eingelegt und getrocknet sind sie eine beliebte Zutat für Konditoreien und für die Verzierung von Süssspeisen. Sie eignen sich auch als aromatische Ergänzung in Kräuterteemischungen.
Ganz praktische Tipps hatte schon der Kräuterpfarrer Kneipp für die Verwendung von Duftveilchen parat. Er sah aber mehr heilende Kräfte in Wurzeln und Blättern der Pflanze. Die Zartheit der Pflanze und ihrer Blüten entsprechend sah die Volksmedizin häufig das Duft-Veilchen als geeignetes Heilmittel für Kinder.
Bei Husten, Kopfweh, Kopfschmerzen und geschwollenem Hals empfahl der Kräuterpfarrer Kneipp einen Tee aus Blättern und Wurzeln. Insgesamt war er der Meinung, dass ein kleiner Vorrat getrockneter Veilchen in jede Hausapotheke gehören.
Als Heilmittel hat sich das Veilchen nicht durchgesetzt. Die ihm zugeschriebenen Wirkungen gelten nicht als gesichert. Für die erwähnten Übel oder Leiden gibt es weit wirksamere Kräuter und Pflanzen. Allein die Betrachtung der kleinen zierlichen Blüten ist ein probates Mittel gegen getrübte Stimmung nach einem langen Winter.