Schlehdorn – der Helfer vom Ackerrand
Schlehdorn (Prunus spinosa)
Landwirte schätzen den Schlehdorn in aller erster Linie als grüne und beständige Feldbegrenzung. In manchen Landstrichen ist er besser bekannt als Schlehe oder Heckendorn. Diese Dornen verhalfen dem Schlehdornbusch zu seinem lateinischen Namen: Prunus Spinosa. Innerhalb der Familie der Rosengewächse ist Prunus eine Pflanzengattung unter der sich die Steinobstgewächse subsummieren. Spinosa bedeutet der Dornige. Vögeln und kleinem Getier bieten die Büsche mit ihrer engen Verästelungen und Dornen ideale Lebensbedingen: Schutz und Nahrung.
Blühende Schlehdornsträucher sind Nahrungsquellen für Bienen und andere Insekten im Frühling.
Entzündungen im Mund und Rachen lindern mit Schlehdorn
Das Wissen um die Heilkraft der dunkelblauen, herben Früchte des Schlehdorns wird seit Generationen weitergegeben, ebenso die Rezepte für Gelees und Schnäpse. Geerntet werden die Früchte in der Regel nach den ersten Frösten. Dadurch werden die Gerbstoffe enzymatisch aufgespalten, d.h. der bittere oder herbe Geschmack der Früchte wird abgemildert. Frische oder getrocknete Früchte können zu Tees, Aufgüssen oder anderen galenischen Zubereitungen verarbeitet werden.
Bei leicht entzündlichen Beschwerden im Hals-Nasen-Rachenraum kann die Verwendung von Schlehdornfrüchten Erleichterung verschaffen.
Die Monografie des BGA/BfArM (Kommission E) bestätigt die Wirksamkeit als natürliches Arzneimittel, auch wenn seitens der EMA/HMPC die Anerkennung bisher ausgeblieben ist.
Inhaltsstoffe:
Apfelsäure, Amygdalin, Emulsin, Gerbstoffe, Glykoside, Nitritglykosid,
Wirkung:
adstringierend