Falls sie dieses Jahr wieder zu fett war!
Kräutertees, die bei der Verdauung helfen
Die köstliche Weihnachtsbäckerei hat die Mägen schon in der Adventszeit erfreulich strapaziert und erweitert. Während der Weihnachtsfeiertage wird der Magen dann zu Höchsleistungen angetrieben. Es lohnt sich nicht, auch nur eine Mahlzeit oder Leckerei auszulassen!
„Essen ist eine höchst ungerechte Sache: Jeder Bissen bleibt höchstens zwei Minuten im Mund, zwei Stunden im Magen, aber drei Monate an den Hüften.“
CHRISTIAN DIOR
Als Ergebnis der Völlerei erfolgt oftmals die Kapitulation des Magens, das Überquellen der Verdauungssäfte und des Hosenbundes. Das muss nicht mit dem erleichternden Griff zur Schnapsflasche oder zur Pillendose enden! Einige wirkungsvolle, natürliche und sogar wohlschmeckende Alternativen wachsen in Kräutergärten, oder finden sich im Schrank. Trotz Verdauungsbeschwerden können sie die Feiertage retten. Magentees haben die selbe Wirkung wie Kräuterschnäpse. Dabei wird die Leber nicht durch Alkohol belastet, und eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr hilft dem Magen und dem Darm bei der anstrengenden Verdauungstätigkeit. Mein Tipp: die Feiertage bereits morgens mit einer Tasse Kräutertee beginnen. Das entlastet und bereitet den Körper darauf vor, was kommt.
„Mit dem Geist ist es wie mit dem Magen: Man sollte ihm nur Nahrung zumuten, die er verdauen kann.“
SIR WINSTON CHRUCHILL
Rezept und Zubereitung des klassischen Magen-Darm-Tees
- 40g getrocknetes Schafgarbenkraut
- 30g Pfefferminzblätter
- 20g Bitterorangenschale (Pommeranze)
- 10g Wermutkraut (trocken)
Die Kräuter gut vermischen und 2-3 gehäufte Teelöffel mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen. Nach 5-10 Minuten sollte der Tee abgegossen werden, da er sonst zu bitter wird. Die Bitterstoffe des Wermuts und der Schafgarbe gehen mit zunehmender Ziehzeit in den Kräutertee über.
Schafgarbe fördert die Magensaftsekretion und die Pfefferminze wirkt krampflösend.
Die Pomeranzenschale ist die wohlschmeckende Komponente dieser Kräutermischung. Wermut und Schafgarbe sind die klassischen Magenmittel. Die ätherischen Öle der Pfefferminze schmecken erfrischend, wirken Blähungen entgegen und lösen Krämpfe im Oberbauch.
„Das Herz hat die Eigenschaft des Wissens, die Leber des Gefühls, die Lunge des Blattes …“
HILDEGARD VON BINGEN
Angelikawurzel oder auch Engelswurz ist Grundstoff zahlreicher Magenliköre. Sie verfügt über Wirkstoffe, die den Leberstoffwechsel anregen und zudem entkrampfend wirken. Die Galganwurzel ist ein Verwandter des Ingwer. Rasch und kräftig ist seine Wirkung bei Gallenkoliken.
Rezept für den krampflösenden Magen-Tee
- 40g Angelikawurzel (aus der Apotheke)
- 20g Galgantwurzel (frisch oder trocken)
- 10g getrocknete Kamillenblüten
- 10g Ringelblumen getrocknet
- 10g Süssholz
Alle Kräuterzutaten sollten vor dem Mischen gut zerkleinert sein. Idealerweise wird zum Aufbrühen ein Teenetz oder ein Einsatz verwendet. Für einen Aufguss von 1/4 Liter Kräutertees werden 2-3 Teelöffel von dieser Mischung benötigt. Übergossen werden die Kräuter mit kochendem Wasser. Nach einer Ziehzeit von 5-10 Minuten kann der Tee genossen werden.
Angelikawurzel ist würzig und krampflösend. Galgant entspannt Galle und Leber.