Zimtrinde – Ceylons Aroma
Zimtrinde (Cinnamomum verum J.S. Presl, cortex)
Zimt als Küchen- und Backgewürz kann verschiedene Herkünfte haben. Nicht jede Zimtrinde wurde auf Ceylon geerntet. Daneben gibt es den bekannten Casssia- und den China-Zimt. Bei allen handelt es sich zwar um die Rinde des Cinnamomum-Strauches. Allerdings bilden die Cinnamomum-Sträucher eine Pflanzengattung innerhalb der Lorbeersträucher mit rund 250 Arten. Auch der Kampferbaum (Cinnamomum camphora) zählt dazu. Seine Rinden, obwohl für medizinische Anwendungen genutzt, sind zum Würzen völlig unbrauchbar.
Für Heilzwecke eignet sich nur die Rinden des auf Ceylon beheimateten Echten Zimtbaumes (Cinnamomum verum J.S. Presl, cortex). Bei allen anderen Zimtarten, wie bspw. Cassia-Zimt (Cinna- momum aromaticum Nees), enthalten die Rinden zuviel Cumarin. Dieser Inhaltsstoff kann den Leberstoffwechsel beeinträchtigen. Daher ist lediglich die Rinde des Cinnamomum verum (Ceylon-Zimt) als traditionelles pflanzliches Arzneimittel anerkannt.
Bei den typischen Zimtröhrchen handelt es sich um die Rinden junger Zweige. Vor dem Trocknen werden sie von den Aussenschichten befreit. Oft werden die rotbraunen würzigen Rindenstücke zusammengeschoben und gebündelt.
Zubereitungen aus der Rinde des Echten Zimtbaumes (Cinnamomum verum J.S. Presl, cortex) können hilfreich sein bei leichten Durchfällen und Krämpfen im Magen-Darm-Bereich. Auch dyspeptische Beschwerden wie Völlegefühl und Flatulenz lassen sich mit Zimtrinde lindern. Empfohlen wird die Zubereitung von Teeaufgüssen aus 0,5-1 Gramm Zimtrinde, die bis zu vier mal am Tag getrunken werden sollte.

Die Monografie der EMA/HMPC kann unter diesem Link eingesehen werden: Monografie Zimtrinde (Cinnamomum verum J.S. Presl, cortex)
Inhaltsstoffe:
ätherische Öle, Zimtaldehyd, Essigsäurezimtester, Eugenol, β-Caryophyllen, Linalool, 1,8-Cineol, Phenolsäuren, Pentazyklische Diterpene, Cinnzeylanol, Cinnzeylanin.
Wirkung:
verdauungsfördernd, krampflösend, antibakteriell, antimykotisch, entzündungshemmend
Gegenanzeigen:
Die Verabreichung an Kinder und Jugendliche im Alter unter 12 Jahren wird nicht empfohlen.
Sollte unter der Einnahme von Zimtrinde keine Besserung eintreten, blutige Stühle auftreten oder die Durchfälle weiter bestehen, dann ist die Konsultation eines Arztes dringend angeraten.
Bei Überempfindlichkeit gegenüber den Inhaltsstoffen sollte von der Einnahme abgesehen bzw. diese nicht fortgeführt werden.